Auf die Schnelle

Kurznachrichten

Kurz und knackig

Kleine Meldungen mit Relevanz fielen bisher oft unter den Redaktionstisch. Hier finden sie eine Heimat.

Katzenschutz in Suhl (Thüringen)

Wenn man die­sen Fall ver­folgt, dann glaubt man nicht, dass wir im 21. Jahr­hun­dert le­ben. Wie kann eine Be­hör­de der­mas­sen die recht­li­che Lage ignorieren?

Wir re­den hier nicht von ei­ner Re­ge­lung zum Krüm­mungs­grad von Gur­ken, son­dern über ein Ur­teil des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt. In Suhl scheint das nie­man­den zu küm­mern. Im Lau­fe von mehr als fünf Jah­ren soll­te sich doch her­um­ge­spro­chen ha­ben, dass Streu­ner­kat­zen Fund­tie­re sind — und die Kom­mu­nen für die­se Fund­tie­re zu­stän­dig? Denks­te! Nicht in Suhl (Thü­rin­gen), wo sich die Stadt lie­ber an al­ten Da­men ver­greift, als ihre Auf­ga­ben zu erfüllen.

Le­sen Sie mehr in un­se­rer Pro­jekt-Do­ku­men­ta­ti­on zum Suh­ler Fall.

Mannheim: „echte“ KSchV ab 1.10.

Lan­ge ha­t’s ge­dau­ert. Viel zu lan­ge, wenn man das da­mit ver­bun­de­ne Kat­zen­leid kennt. Im­mer­hin hat sich in Mann­heim nun aber die Ein­sicht durch­set­zen kön­nen, dass auch dort bes­se­rer Kat­zen­schutz not­wen­dig ist. Der Ge­mein­de­rat hat end­lich auch die Kas­tra­ti­ons­pflicht für Frei­gän­ger­kat­zen beschlossen.

Auf der Pe­ti­ti­ons­sei­te wur­de der Er­folg ver­mel­det. Auch wenn sich nun et­was Er­leich­te­rung ein­stellt: Schaut man sich die lan­ge Ge­schich­te an (wir ha­ben sie hier do­ku­men­tiert), dann bleibt ein bit­te­rer Beigeschmack.

Frankfurt: wie geht’s weiter?

Frank­furt – Am 24. Ja­nu­ar 2024 fand ein Ter­min mit der De­zer­nen­tin für Ord­nung, Si­cher­heit und Brandschutz.zum The­ma Katzen­schutz­ver­ord­nung statt. Eine De­le­ga­ti­on, die Frank­fur­ter Kat­zen­schutz­ver­ei­ne ver­tritt, legt er­neut die drin­gen­de Not­wen­dig­keit ei­nes  Er­las­ses dar. Es wur­den zum The­ma be­reits vie­le ge­schrie­ben. Hier eine Zu­sam­men­fas­sung, die den Ge­sprächs­part­nern als Hand-out über­reicht wur­den. Kli­cken Sie auf das Bild und schau­en Sie das E-Book an:

Reform Tierschutzgesetz - nix Neues für § 13b

Zur Zeit kur­sie­ren Nach­rich­ten zur Re­form des Tier­schutz­ge­set­zes. Wir ha­ben den Ent­wurf zur Ge­set­zes­än­de­rung na­tür­lich gleich auf § 13b hin durch­ge­scannt.  § 13b TierSchG wird sich lei­der kaum än­dern. Die For­mu­lie­run­gen wer­den wei­ter­hin so sein, dass bei feh­len­dem po­li­ti­schen Wil­len das Nichts­tun gut ver­ar­gu­men­tiert wer­den kann. Von ei­ner Auf­nah­me des § 13b in die LIs­te der Buß­geld­tat­be­stän­de des § 18, wo­durch dann end­lich Buß­gel­der er­ho­ben wer­den kön­nen, ist lei­der nichts zu le­sen. Das fin­det sich je­doch in den Er­gän­zungs­vor­schlä­gen des DJGT.

Der DJGT in­for­miert auf sei­nen Sei­ten über die Re­form des Tier­schutz­ge­set­zes und stellt sei­ne Er­gän­zungs­vor­schlä­ge zum Än­de­rungs­ent­wurf des Tier­schutz­ge­set­zes vor. Wer noch mehr dazu le­sen möch­te, kann sich den so­ge­nann­ten Re­fe­ren­ten­ent­wurf an­schau­en. Das Do­ku­ment ist hier zu fin­den: Re­fe­ren­ten­ent­wurf zur Tierschutzgesetzesnovelle

Aus un­se­rer Nach­fra­ge beim BMEL ha­ben wir er­fah­ren, dass der Ge­set­zes­ent­wurf noch re­gie­rungs­in­tern dis­ku­tiert wird. Ein Ter­min, zu dem das no­vel­lier­te Ge­setz gül­tig wer­den könn­te, steht noch in wei­ter Ferne.

Appell: Unterzeichnet die Petition

Helft Eu­ren Tier­schutz­freun­den im Land­kreis Karls­ru­he! Un­ter­zeich­net ihre Pe­ti­ti­on für mehr Katzenschutzverordnungen!

Petition: Landkreis KarlsruheEine enor­me Lis­te an Ver­ei­nen ist in der Pe­ti­ti­on für Kat­zen­schutz­ver­ord­nun­gen im Land­kreis Karls­ru­he zu se­hen. Bit­te ver­helft dem The­ma mit Eu­rer Un­ter­schrift zu mehr Aufmerksamkeit!

Un­ter­zeich­net die Petition!

Statistik und Realität

Mit der Cat­Tab bie­ten Po­li­tik für die Katz‘ ein Hilfs­mit­tel an, um die Grö­ße der Kat­zen­po­pu­la­ti­on für Kom­mu­nen zu er­mit­teln. Grund­la­ge sind sta­tis­ti­sche Wer­te. Die­se kann man nun aber im­mer be­zwei­feln — in bei­de Richtungen.

Im Rah­men un­se­rer Re­cher­che zur Si­tua­ti­on in Sach­sen sind wir vor ein paar Ta­gen auf die­ses De­tail ge­sto­ßen. Es gibt in Lommatzsch mehr Kat­zen als Ein­woh­ne­rIn­nen. Laut un­se­rer Cat­Tab wä­ren die durch­schnitt­li­chen Zah­len für Lommatzsch weit nied­ri­ger. In der Rea­li­tät wur­den je­doch fast 500 % mehr Kat­zen er­mit­telt als un­se­re Sta­tis­tik besagt.

Katzenschutzverordnung in Bad Arolsen erlassen

Am 25. Ok­to­ber 2023 trat sie nun in Kraft. End­lich. Na­tür­lich hät­te es schnel­ler ge­hen kön­nen, aber wir müs­sen wohl auch mit klei­nen und lang­sa­men Schrit­ten zu­frie­den sein.

Erfolg: Katzenschutzverordnung Bad ArolsenSeit Au­gust 2022 wa­ren wir in Kon­takt mit den ört­li­chen Ak­ti­vis­tIn­nen, die nicht nach­ge­las­sen ha­ben, für bes­se­ren Kat­zen­schutz in Bad Arol­sen ein­zu­tre­ten. Letzt­lich ha­ben die Ver­ant­wort­lichen wohl ver­stan­den — und nun ist sie da.

Die Pro­jekt­über­sicht fin­den Sie hier: Bad Arol­sen.

Mehr Katzen als Menschen

Mehr Kat­zen als Men­schen an ei­nem Ort, kann man so et­was glauben?

Ma­rio Aß­mann, Lei­ter ei­nes Tier­heims in der Re­gi­on, be­rich­te­te von dem Fall in der An­hö­rung des Land­tags­aus­schus­ses im Jahr 2016. Lommatzsch heißt die Land­ge­mein­de, sie hat un­ge­fähr 4.800 Ein­woh­ne­rIn­nen — und noch mehr Kat­zen, wie er vor Aus­schuss­mit­glie­dern des säch­si­schen Land­tags referierte:

„Wir hat­ten in den letz­ten zwei Jah­ren ei­nen Fall in Lommatzsch. Eine Ge­mein­de hat­te mehr Kat­zen als Ein­woh­ner. Es hat die­se Ge­mein­de sehr viel Geld ge­kos­tet, um die­sen Kat­zen­be­stand zu kastrieren.“

Die Aus­schuss­mit­glie­der wa­ren of­fen­bar nicht son­der­lich be­ein­druckt. Man lehn­te es ab, den recht­li­chen Rah­men für Kat­zen­schutz­ver­ord­nun­gen in Sach­sen zu schaffen.

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Telefon: 0 66 68 / 91 99 377