Recht und Gesetz

Katzenrecht

Der Einsatz von Lebendfallen im Katzenschutz

von | 13. Oktober 2021

Der Kat­zen­schutz hat oft kei­ne an­de­re Mög­lich­keit, als Le­bend­fal­len ein­zu­set­zen, um ins­be­son­de­re die wil­den und scheu­en Haus­kat­zen für die Kas­tra­ti­on oder auch für eine tier­ärzt­li­che Ver­sor­gung ein­zu­fan­gen. Nun ist der Ein­satz von han­dels­üb­li­chen Le­bend­fal­len aber pro­ble­ma­tisch. Denn in der Re­gel sind sie nicht so aus­ge­stat­tet, dass nicht auch an­de­re Tie­re ver­se­hent­lich dar­in ge­fan­gen wer­den. Die Tie­re kön­nen sich auch am Draht­ge­flecht der Fal­le verletzen.

Es gibt da­her auf je­den Fall ein paar Din­ge zu be­ach­ten, wenn han­des­lüb­li­che Le­bend­fal­len ein­ge­setzt wer­den. Wir tra­gen hier Emp­feh­lun­gen zum Ein­fan­gen und In­ter­pre­ta­tio­nen der recht­li­chen Grund­la­ge zum Ein­satz von Le­bend­fal­len durch den Tier­schutz zusammen.

1. Deutscher Tierschutzbund e. V.

Die Emp­feh­lung vom Deut­schen Tier­schutz­bund e. V. zum Ein­fan­gen von wil­den Haus­kat­zen: Frei le­ben­de Kat­zen im Rah­men von Kas­tra­ti­ons­ak­tio­nen tier­schutz­ge­recht einfangen


2. Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e. V.

Dr. Maisack, 1. Vor­sit­zen­de der Deut­schen Ju­ris­ti­schen Ge­sell­schaft für Tier­schutz­recht e.V. zur Zu­läs­sig­keit des Be­trei­bens von Kat­zen­fal­len im Hin­blick auf das Jagd­recht und das Tierschutzrecht


3. Kleine Anfrage an die Bundesregierung

Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf die Klei­ne An­fra­ge der Ab­ge­ord­ne­ten Cor­ne­lia Behm, Un­di­ne Kurth, (Qued­lin­burg), Ha­rald Eb­ner, wei­te­rer Ab­ge­ord­ne­ter und der Frak­ti­on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Druck­sa­che 17/13016 vom 10. 04. 2013

Frage

Ist der Ein­satz von Le­bend­fal­len nach Auf­fas­sung der Bun­des­re­gie­rung mit dem Tier­schutz vereinbar?

Wenn ja, wel­che An­for­de­run­gen müss­ten die­se dann nach Auf­fas­sung der Bun­des­re­gie­rung er­fül­len, da­mit sie mit dem Tier­schutz­ge­setz und dem Kon­zept ei­nes ethi­schen Tier­schut­zes ver­ein­bar sind?

Antwort

Le­bend­fal­len wer­den seit Jah­ren er­folg­reich im Na­tur- und Ar­ten­schutz (Mar­kie­rung von Wild­tie­ren) wie auch im Tier­schutz (Ein­fan­gen ver­wil­der­ter Kat­zen) und bei der Jagd ein­ge­setzt. Grund­sätz­lich darf von Fal­len nach § 13 Ab­satz 1 Satz 1 TierSchG nicht die Ge­fahr ver­meid­ba­rer Schmer­zen, Lei­den oder Scha­den für Wir­bel­tie­re ausgehen.


4. Einschätzung eines Amtstierarzt

 September 2023

Sehr ge­ehr­te Frau XXXX,

im Be­reich der jagd­li­chen An­wen­dung ist eine voll ver­blen­de­te Fal­le, in die mög­lichst von au­ßen kein Licht ein­fällt, unumgänglich.

Die­se Re­ge­lung dient dazu um jagd­ba­rem Wild, dass vor al­lem Nacht­ak­tiv ist und gro­ßem Stress aus­ge­setzt ist wenn es hell wird und es sich nicht ver­ste­cken kann, Lei­den zu ersparen.

Für den Fang von Kat­zen im Rah­men des Tier­schut­zes gibt es schon die Aus­nah­me­re­ge­lung, dass eine Sach­kun­de in Form ei­nes Fal­len­schei­nes nicht zwin­gend er­for­der­lich ist und so­mit die Fang­jagd­ver­ord­nung da­hin­ge­hend nicht an­ge­wen­det wird.

Da die Haus­kat­ze in al­ler Re­gel auch nicht nur nacht­ak­tiv ist und kei­ne ver­gleich­ba­ren Re­ak­tio­nen auf Ta­ges­licht zeigt wie Wild, ist aus mei­ner Sicht die Nut­zung ei­ner Draht­fal­le für die Zweck­be­stim­mung des Fan­gens von Haus­kat­zen im Be­reich des Tier­schut­zes möglich.

Ent­schei­dend ist aber auch hier die Ver­bleib­zeit der Kat­ze in der Fal­le, durch mehr­fach täg­li­che Kon­trol­len der Fal­le ist die­se auf ein Mi­ni­mum zu beschränken.

Durch die Plat­zie­rung der Fal­le und durch die Kö­der­wahl ist mög­lichst aus­zu­schlie­ßen, dass sich Wild­tie­re in der Fal­le fangen.

Jeg­li­che Nut­zung sol­cher Fal­len im jagd­li­chen Kon­text ist unzulässig.


5. Schreiben der Landestierärztekammer Niedersachsen

„Git­ter­fal­len soll­ten mit ei­ner De­cke ab­ge­deckt wer­den, um äu­ße­re Ein­flüs­se so ge­ring wie mög­lich zu hal­ten und der Kat­ze et­was Si­cher­heit zu ge­ben.“ Das Schrei­ben stel­len wir hier zum Down­load bereit.

 

Aus un­se­rer Sicht ist die fol­gen­de Stel­lung­nah­me nicht re­le­vant, da das Ein­fan­gen von Kat­zen nicht un­ter das Jagd­ge­setz fällt, son­dern dem Tierschutzgesetz.


6. Schriftverkehr mit dem Amt für Aufsichts- und Ordnungsangelegenheiten Lauterbach

Sachgebiet untere Jagd- und Fischereibehörde

Oktober 2020

Hal­lo Frau XXXX,

vie­len Dank für Ihre Rück­mel­dung und es freut mich sehr, dass die von Ih­nen an­ge­führ­ten Tier­schutz­ver­ei­ne mit Ih­ren wich­ti­gen Fang­ak­tio­nen sich sach- und fach­ge­recht so­wie nach mei­ner recht­li­chen Wür­di­gung auch rechts­kon­form im Sin­ne von § 5 Abs. 3 Hess. Jagd­ge­setz sich verhalten.

Zur Ver­deut­li­chung nach­fol­gend der ent­spre­chen­de Wort­laut des an­ge­führ­ten Pa­ra­gra­phen aus dem Hess. Jagdgesetz:

„Ei­gen­tü­mer und Nut­zungs­be­rech­tig­te von be­frie­de­ten Grund­flä­chen so­wie von ih­nen Be­auf­trag­te dür­fen dort Wild­ka­nin­chen und Beu­te­grei­fer fan­gen, tö­ten und sich an­eig­nen. Dies gilt nicht für Tie­re, die be­son­ders ge­schützt sind. Fang­ge­rä­te dür­fen nur ein­ge­setzt wer­den, wenn sie die Vor­aus­set­zun­gen des § 19 Abs. 1 er­fül­len und nur von Per­so­nen nach Satz 1, die an ei­nem an­er­kann­ten Aus­bil­dungs­lehr­gang für die Fang­jagd nach § 19 Abs. 2 teil­ge­nom­men ha­ben. Da­bei ist § 22 Abs. 4 des Bun­des­jagd­ge­set­zes zu beachten.“

In­so­weit wird vom Hess. Ge­setz­ge­ber der von Herrn Dr. Chris­toph Maisack an­ge­führ­te Ter­mi­nus, dass das Be­trei­ben von Fal­len zum Fang frei­le­ben­der Kat­zen kei­ne Jagd­aus­übung sei, eben ge­ra­de nicht dif­fe­ren­ziert. Er­staun­lich für mich ist be­son­ders, dass sich Herr Dr. Maisack zwar mit „gleich­ge­ord­ne­ten Zweit­zie­len oder not­wen­di­gen Zwi­schen­zie­len“ be­schäf­tigt, sich aber mit kei­nem Wort über die ei­gent­li­che Rechts­grund­la­ge zur Auf­stel­lung von Fang­ge­rä­ten in be­frie­de­ten Be­zir­ken u.a. zum Fang von Beu­te­grei­fern (dar­un­ter wür­de ich auch Kat­zen sub­su­mie­ren) auseinandersetzt.

Die Aus­übung der Fang­jagd im be­frie­de­ten Be­zirk ist ge­ra­de kei­ne Jagd­aus­übung im Sin­ne von § 1 Abs. 4 Bun­des­jagd­ge­setz, hier geht es um den Schutz des pri­va­ten Ei­gen­tums. Im be­frie­de­ten Be­zirk ruht grund­sätz­lich die Jagd (vgl. § 6 Bun­des­jagd­ge­setz). In­so­weit tei­le ich die von Herrn Dr. Maisack ver­tre­te­ne Rechts­auf­fas­sung nicht.

Mit freund­li­chen Grü­ßen aus Lau­ter­bach nach Birstein

Im Auf­trag: … / Vogelsbergkreis

September 2020

Sehr ge­ehr­te Frau XXXX,

ich be­dan­ke mich für Ihre drei Mails vom 19. und 20.09.2020 so­wie von heute.

Wie Sie aus­füh­ren, be­stehen bei ei­ni­gen im Tier­schutz tä­ti­gen Per­so­nen Un­si­cher­hei­ten, ob Vor­ga­ben aus dem Jagd­recht, z. B. beim Fang von Kat­zen durch Mit­glie­de­rin­nen und Mit­glie­der von Tier­schutz­ver­ei­nen, be­acht­lich sind. Der heu­te auf „Ost­hes­sen-News“ ver­öf­fent­lich­te Pres­se­be­richt (sie­he un­ter https://osthessen-news.de/n11637812/landestierschutzverband-hessen-startet-pilotprojekt-kastrationen-geplant.html) über eine zur Zeit lau­fen­de Ak­ti­on des Lan­des­tier­schutz­ver­ban­des Hes­sen e.V. lässt die Schluss­fol­ge­rung zu, dass die von Ih­nen auf­ge­zeig­te Pro­ble­ma­tik kein Ein­zel­fall darstellt.

In­so­weit habe ich in den Mail­ver­tei­ler auch die Kol­le­gen der obe­ren Jagd­be­hör­de beim Re­gie­rungs­prä­si­di­um Kas­sel mit der Bit­te ein­be­zo­gen, den Sach­ver­halt (gg­fls. un­ter Hin­zu­zie­hung der obers­ten Jagd­be­hör­de und der Hess. Lan­des­tier­schutz­be­auf­trag­ten in Wies­ba­den) zu prü­fen. Mei­ne Kol­le­gen der un­te­ren Jagd­be­hör­den im Ein­zugs­be­reich von „Ost­hes­sen-News“ wer­den eben­falls mit die­ser Mail benachrichtigt.

Nach­fol­gend kann ich Ih­nen die recht­li­chen Di­men­sio­nen für das Bun­des­land Hes­sen auf­zei­gen, wie sie sich mir darstellen:

Ge­mäß dem Hess. Jagd­ge­setz (vgl. § 5 Abs. 3 HJagdG) wird den Ei­gen­tü­mern und Nut­zungs­be­rech­tig­ten von be­frie­de­ten Be­zir­ken eine be­schränk­te Fang-, Tö­tungs- und An­eig­nungs­be­fug­nis auf die sog. Beu­te­grei­fer (z. B. Fuchs, Wasch­bär, Mar­der) selbst ein­ge­räumt. Die­ses Fan­gen und Tö­ten in be­frie­de­ten Be­zir­ken wird aus dem Je­der­manns­recht zum Schutz des pri­va­ten Ei­gen­tums begründet.

Be­frie­de­te Be­zir­ke sind ge­mäß § 5 Abs. 1 HJagdG Ge­bäu­de, die zum Auf­ent­halt von Men­schen die­nen und Ge­bäu­de, die mit sol­chen Ge­bäu­den räum­lich zu­sam­men­hän­gen, Hof­räu­me und Haus­gär­ten, die un­mit­tel­bar an ein Wohn­ge­bäu­de an­sto­ßen und durch Um­frie­dung be­grenzt oder sonst voll­stän­dig ab­ge­schlos­sen sind. Die Jagd­aus­übungs­be­rech­tig­ten sind nicht be­rech­tigt, in­ner­halb der „ge­schlos­se­nen Ort­schaf­ten“ die Jagd auf die Beu­te­grei­fer aus­zu­üben, da in die­sem Be­reich grund­sätz­lich kei­ne Jagd­aus­übung zu­läs­sig ist.

Bei den im Nor­mal­fall auch vom „Tier­schutz“ ver­wen­de­ten Fal­len­ty­pen, den sog. Kas­ten­fal­len, ist es bau­art­be­dingt nicht mög­lich, et­wa­ige Tie­re im Vor­feld zu se­lek­tie­ren. Es be­steht so­mit im­mer die Mög­lich­keit, dass auch wild­le­ben­de Tie­re nach dem Jagd­recht mit den ein­ge­setz­ten Fal­len ge­fan­gen wer­den. Der/die „Fallensteller/in“ übt/üben so­mit die Fang­jagd in ei­nem sog. be­frie­de­ten Be­zirk nach § 5 Abs. 3 HJagdG aus. Hier­zu legt § 19 Abs. 2 HJagdG fest, dass beim Ein­satz von et­wa­igen Fang­ge­rä­ten grund­sätz­lich ei­nen Sach­kun­de­nach­weis von den „Fal­len­stel­lern“ durch die Teil­nah­me an ei­nem Fang­jagd­lehr­gang zu er­brin­gen ist.

In der Hess. Jagd­ver­ord­nung (vgl. §§ 37 – 40 HJagdV) sind wei­ter­ge­hen­de Vor­aus­set­zun­gen für den Ein­satz von Fang­ge­rä­ten und zur Aus­übung der Fang­jagd durch den Hess. Ver­ord­nungs­ge­ber fest­ge­legt wor­den. Ne­ben den ge­setz­li­chen Min­dest­ma­ßen für Le­bend­fal­len ist grund­sätz­lich fest­ge­legt, dass die Fang­jagd nur mit Fal­len er­laubt ist, die un­ver­sehrt fan­gen (Le­bend­fang­fal­len) oder die so­fort zu­ver­läs­sig tö­ten (Tot­fang­fal­len). Es ist nicht waid- und tier­schutz­ge­recht, wenn Fang­ge­rä­te be­nutzt wer­den, die nicht in ein­wand­frei­em Zu­stand sind, z. B. durch Kor­ro­si­on wich­ti­ger Teile.

Le­bend­fal­len müs­sen ge­setz­lich vor­ge­ge­be­ne Min­dest­ma­ße auf­wei­sen, da­mit dem ge­fan­ge­nen Wild und na­tür­lich auch der ge­fan­ge­nen Kat­ze ge­nü­gend Raum ge­bo­ten wird. Das Tier darf sich dar­in nicht an schar­fen Kan­ten oder der­glei­chen ver­let­zen kön­nen. Be­son­ders wich­tig ist, dass alle Le­bend­fal­len so be­schaf­fen sein müs­sen, dass sich das Wild / die Kat­ze dar­in in Dun­kel­heit be­fin­det, man spricht hier von „Ver­blen­dung“. Da­durch ver­hal­ten sich er­fah­rungs­ge­mäß die Tie­re im Fang­raum we­sent­lich ru­hi­ger und ha­ben nicht das Be­stre­ben, sich an et­wa­ige Git­ter­stä­be ver­let­zend ei­nen Weg aus der Fal­le zu suchen.

Fal­len für den Le­bend­fang müs­sen min­des­tens zwei­mal täg­lich, da­von ein­mal in­ner­halb von 2 Stun­den nach Son­nen­auf­gang, kon­trol­liert wer­den. Hier gibt es mitt­ler­wei­le elek­tro­ni­sches Mel­de­sys­tem für Fal­len, die bei ent­spre­chen­der Netz­ab­de­ckung zu­ver­läs­sig und schnell das Aus­lö­sen des Fang­me­cha­nis­mus anzeigen.

Ne­ben der An­schaf­fung von zu­ge­las­se­nen Fang­ge­rä­ten ha­ben die „Fal­len­stel­ler“, wie be­reits an­ge­führt, an ei­nem an­er­kann­ten Aus­bil­dungs­lehr­gang für die Fang­jagd teil­zu­neh­men. Be­reits seit dem Jahr 2007 wer­den auf An­re­gung der un­te­ren Jagd­be­hör­de durch die Jä­ger­ver­ei­ni­gung Lau­ter­bach e. V. im Vo­gels­berg­kreis jähr­lich ent­spre­chen­de Sach­kun­de­lehr­gän­ge er­folg­reich durch­ge­führt. Mit die­ser Schu­lung wer­den so­wohl die recht­li­chen als auch die prak­ti­schen Vor­aus­set­zun­gen zur Aus­übung der Fang­jagd auf Fuchs, Wasch­bär und wei­te­ren Beu­te­grei­fern vermittelt.

Mitt­ler­wei­le konn­ten fast 600 Per­so­nen, dar­un­ter auch eine grö­ße­re An­zahl von Per­so­nen aus dem hei­mi­schen Tier­schutz, im Vo­gels­berg­kreis ge­schult wer­den. Ein Groß­teil der Teil­neh­mer be­sitzt al­ler­dings kei­nen Jagd­schein und ist da­her auch nicht jagd­be­rech­tigt. So­mit kann die ge­for­der­te Tö­tung (hin­sicht­lich der sog. in­va­si­ven Ar­ten wie z. B. dem Wasch­bär) von le­bend ge­fan­ge­nen Beu­te­grei­fern durch eine Schuss­ab­ga­be (vgl.: § 39 Abs. 3 der Hess. Jagd­ver­ord­nung) nur durch ei­nen Jagd­aus­übungs­be­rech­tig­ten oder ei­nen von ihm be­auf­trag­ten Jagd­schein­in­ha­ber in­ner­halb ei­nes Jagd­be­zir­kes erfolgen.

Al­ter­na­tiv kann dem vor­ge­nann­ten Per­so­nen­kreis eine ge­son­der­te Schieß­erlaub­nis nach dem Waf­fen­ge­setz durch die zu­stän­di­ge Waf­fen­be­hör­de für den Ab­schuss von Beu­te­grei­fern im be­frie­de­ten Be­zirk er­teilt wer­den. Im Sin­ne ei­ner not­wen­di­gen Re­gu­lie­rung die­ser Tier­ar­ten wur­den und wer­den die Re­vier­in­ha­ber ge­be­ten, die „Fal­len­stel­ler“ wohl­wol­lend zu unterstützen.

Wäh­rend der Auf­zucht­zeit soll­ten die Fang­ak­ti­vi­tä­ten im Sin­ne des Jagd- und Tier­schutz­ge­set­zes nicht statt­fin­den, da die zur Auf­zucht not­wen­di­gen El­tern­tie­re nicht be­ein­träch­tigt wer­den dür­fen. (…) Mir bleibt die Fest­stel­lung, dass ge­ra­de von den Teil­neh­mern aus den hei­mi­schen Tier­schutz­ver­ei­nen die Rück­mel­dun­gen durch­weg po­si­tiv wa­ren, da eine Rei­he von be­gan­ge­nen Feh­lern u.a. im Rah­men des Ein­fan­gens von Kat­zen zur Ste­ri­li­sa­ti­on bzw. zur Kas­tra­ti­on durch das im Fang­jagd­lehr­gang ver­mit­teln­de Fach­wis­sen künf­tig ver­meid­bar sind.

Als An­la­ge fin­den Sie ein Skript zum „Zeit­ge­mä­ßen Ein­satz von Fal­len - Er­geb­nis­se des in­ter­dis­zi­pli­nä­ren DJV-Ar­beits­krei­ses“ zur Kennt­nis. In die­sem Bei­trag ist klar er­kenn­bar, dass alle ver­wen­de­ten Fal­len, ob im jagd­li­chen oder nicht jagd­li­chen Ein­satz­be­reich, dem Tier­schutz ge­recht wer­den müs­sen. Im Sin­ne die­ser po­si­ti­ven Aus­gangs­la­ge wün­sche ich Ih­nen für heu­te ei­nen gu­ten Wo­chen­start und ver­blei­be mit freund­li­chen Grü­ßen aus Lau­ter­bach nach Birstein

Im Auf­trag: …/ Vogelsbergkreis


 

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