Projekt Katzenschutzverordnung in

Frankfurt am Main, Hessen

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Katzenschutzverordnung Frankfurt

An­hand un­se­rer Re­cher­che ha­ben wir die­sen zeit­li­chen Ab­lauf do­ku­men­tie­ren können:

2015 

Sommer 2015

Tier­schüt­ze­rIn­nen ver­han­deln (am 9. Juli 2015 im Rah­men ei­nes run­den Tischs? [sie­he Kom­men­tar vom 7.3.2016 des „an­ony­men Au­tors“ auf der Ideen­platt­form]) mit dem Frank­fur­ter Ve­te­ri­när­amt dar­über, wie eine Katzen­schutz­ver­ord­nung zu ver­wirk­li­chen ist.

„Mit dem Frank­fur­ter Ve­te­ri­när­amt ver­han­deln die Tier­schüt­zer seit Som­mer dar­über, die um­strit­te­ne Katzen­schutz­ver­ord­nung zu verwirklichen.“

(Quel­le: Frank­fur­ter Rund­schau, 8.1.2016)

De­tails zu die­sen Ver­hand­lun­gen sind uns eben­so wie Er­geb­nis­se bis­her nicht be­kannt. Gab es ein Protokoll?

Herbst 2015

Grund­sätz­lich be­für­wor­tet die Ve­te­ri­när­ab­tei­lung des Ord­nungs­am­tes „die Kenn­zeich­nung und Re­gis­trie­rung al­ler frei­lau­fen­den Katzen/Kater so­wie de­ren frei­wil­li­ge Kas­tra­ti­on“. Nach ei­ge­nen An­ga­ben der Be­hör­de wer­den ent­spre­chen­de Emp­feh­lun­gen re­gel­mä­ßig im Rah­men der täg­li­chen Ar­beit ge­ge­ben. Im Herbst 2015 habe man im Rah­men ei­ner Pres­se­mit­tei­lung die Be­völ­ke­rung hier­über aus­führ­lich informiert.

24. November 2015

Frank­fur­ter Kat­zen­schüt­ze­rIn­nen rei­chen bei der Stadt Frank­furt Zah­len zur Si­tua­ti­on der frei­le­ben­den Kat­zen ein.

Ob es sich da­bei um das hier ver­link­te Do­ku­ment han­delt, ist bis­her nicht be­stä­tigt, aber wahr­schein­lich. Dass der Stadt grund­sätz­lich Zah­len vor­ge­legt wur­den, wird auf der Ideen­platt­form der Stadt Frank­furt durch die Stadt bestätigt.

28. November 2015

Auf der Ideen­platt­form der Stadt Frank­furt wird die Ein­füh­rung der Kas­tra­ti­ons­pflicht für Frei­gän­ger­kat­zen im Stadt­ge­biet Frank­furt am Main ge­for­dert. Die/der Autor/in ist anonym.

Hier­zu ist un­klar, in wel­chem Zu­sam­men­hang die­se For­de­rung mit dem run­den Tisch vom Juli 2015 steht.

2016 

26. Januar 2016

Die Stadt Frank­furt lehnt die Ein­füh­rung ei­ner Katzen­schutz­ver­ord­nung auf der Ideen­platt­form (Link: sie­he oben) ab.

1. April 2016

Das Schrei­ben des Ord­nungs­amts Frank­furt (Ve­te­ri­när­we­sen, Amts­tier­ärz­tin Dr. Kers­tin Wil­ke) ver­steht sich wohl als Ant­wort auf eine Mail vom 24.11.2015 (sie­he oben). Liest man sich die vier Sei­ten lan­ge Er­klä­rung durch, dann fällt zum ei­nen ein ab­wei­sen­des Bü­ro­kra­ten­deutsch auf, zum an­de­ren, dass die Amts­tier­ärz­tin nicht mal im An­satz den Ein­druck er­weckt, eine Ver­bün­de­te für bes­se­ren Kat­zen­schutz zu sein.

Die Ten­denz wird da­bei nicht nur un­ter­schwel­lig deut­lich: Das Ord­nungs­amt hat kei­ner­lei In­ter­es­se an ei­ner Katzen­schutz­ver­ord­nung in Frank­furt. Die­ses Do­ku­ment ist viel­mehr ein­sei­tig dar­auf aus­ge­rich­tet, eine Katzen­schutz­ver­ord­nung zu verhindern.

Heu­te wis­sen wir, dass Kat­zen­zäh­len in der Form, wie Frau Dr. Wil­ke es hier for­dert, nicht mal im An­satz nö­tig ist (sie­he dazu Ar­ti­kel von PfdK). Hal­ten wir ihr zu­gu­te, dass sol­che De­tails da­mals tat­säch­lich nur en­ga­gier­te Men­schen in­ter­es­sier­ten — aber könn­te man von ei­ner dem Tier­wohl zu­ge­wand­ten Amts­tier­ärz­tin nicht we­nigs­ten er­war­ten, dass sie die vor­ge­leg­ten Zah­len nicht ein­fach mit zwei­fel­haf­ten „Ar­gu­men­ten“ vom Tisch wischt, son­dern sich zu­min­dest im Sin­ne des Tier­wohls positioniert?

Das war aber of­fen­sicht­lich nicht das An­lie­gen von Frau Dr. Wil­ke. Viel­mehr lehnt sich die Amts­tier­ärz­tin auch in an­de­ren Be­rei­chen (Durch­füh­rung an­de­rer Mass­nah­men, ein­ge­schränk­te Frei­heits­rech­te von Kat­zen­hal­te­rIn­nen) aus dem Fens­ter, um zu­min­dest ir­gend­wel­ches Fut­ter ge­gen eine Frank­fur­ter Katzen­schutz­ver­ord­nung zu ha­ben. Wenn Dr. Wil­ke der An­sicht war, dass bei­spiels­wei­se Darm­stadt eine recht­lich nicht halt­ba­re Katzen­schutz­ver­ord­nung er­las­sen hat, dann wäre eine dies­be­züg­li­che Ar­gu­men­ta­ti­on zu er­war­ten gewesen.

Die­se dem Tier­wohl ge­gen­über kon­tra­pro­duk­ti­ve Hal­tung der Frau Dr. Wil­ke hin­ter­lässt mehr als nur ei­nen fa­den Beigeschmack.

Fun Fact

Frau Dr. Wil­ke ist im März 2023 im Or­ga­ni­gramm des Mi­nis­te­ri­ums für Kli­ma­schutz, Um­welt, En­er­gie und Mo­bi­li­tät des Lan­des Rhein­land-Pfalz als für den Tier­schutz (Re­fe­rat 44) zu­stän­dig gelistet.

2021 

29. März 2021

Die Or­ga­ni­sa­ti­on „Min­ka — Mis­si­on Kat­ze“ setzt sich schrift­lich mit Bür­ger­meis­ter Pe­ter Feld­mann in Ver­bin­dung und ap­pel­liert, auch in Frank­furt eine ent­spre­chen­de Ver­ord­nung ein­zu­füh­ren. We­der der Hin­weis auf die Stel­lung­nah­men der Lan­des­tier­schutz­be­auf­trag­ten, Frau Dr. Made­lei­ne Mar­tin, noch das Hilfs­an­ge­bot sei­tens Min­ka konn­ten den Herrn Feld­mann dazu ver­an­las­sen, auch nur auf das Schrei­ben zu antworten.

2022 

5. Dezember 2022

Po­li­tik für die Katz‘ wen­det sich an Frank­furts Ober­bür­ger­meis­te­rin Dr. Nar­gess Eskan­da­ri-Grün­berg hin­sicht­lich die­ser Punkte:

  1. Wir bit­ten um Mit­tei­lung der Grün­de, war­um in Frank­furt bis­her kei­ne Katzen­schutz­ver­ord­nung er­las­sen wurde.
  2. Es wur­de zu­samm­ge­fasst, wie der ak­tu­el­len In­for­ma­ti­ons­stand zur Katzen­schutz­ver­ord­nung ist.
  3. Es wur­de de­tail­liert auf die Si­tua­ti­on der Kat­zen in Frank­furt hin­ge­wie­sen, die nach wie vor er­heb­lich leiden.
  4. Es wur­de dar­auf hin­ge­wie­sen, dass in Frank­furt alle Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind, um eine Katzen­schutz­ver­ord­nung er­las­sen zu können.

2023 

6. Februar 2023

Die Tier­schüt­ze­rin Si­ri­kit Trei­ling ver­schickt 20 An­fra­gen an die 20 Ober­bür­ger­meis­ter­kan­di­da­tIn­nen. Re­agiert ha­ben le­dig­lich sechs der An­ge­schrie­be­nen, von de­nen sich alle grund­sätz­lich po­si­tiv zur Ein­füh­rung ei­ner Katzen­schutz­ver­ord­nung in Frank­furt äus­ser­ten — auch wenn der FDP-Kan­di­dat er­wart­bar die Frei­heits­rech­te der Kat­zen­hal­te­rIn­nen, dazu noch das Kat­zen­zäh­len und wei­te­re De­tails als pro­ble­ma­tisch the­ma­ti­sier­te (was ein Zei­chen da­für ist, dass er sich in der Ma­te­rie nicht auskennt).

Zu den­je­ni­gen, die eine Ant­wort schul­dig blie­ben, ge­hö­ren die bei­den Kan­di­da­ten, die es in die Stich­wahl ge­schafft ha­ben. Na­tür­lich ha­ben die­se bei­den Ein­zel­kämp­fer kei­ne Hel­fe­rIn­nen, so dass sie nicht — oops!, un­ser Feh­ler: Es sind die Kan­di­da­ten der bei­den gros­sen Par­tei­en SPD (Mike Jo­sef) und CDU (Uwe Becker).

 

Geantwortet haben:

  • Mar­kus Eu­lig, frei­er Kandidat
  • An­dre­as Lo­ben­stein, AfD
  • Tilo Schwich­ten­berg, Gartenpartei
  • Da­nie­la Mehl­er-Würz­bach, Die Linke
  • Ma­thi­as Pfeif­fer, BFF-BIG-Fraktion
  • Yan­ki Pür­sün, FDP

Nicht geantwortet haben:

  • Uwe Be­cker, CDU
  • Mike Jo­sef, SPD
  • Ma­nue­la Rott­mann, Die Grünen
  • Ka­tha­ri­na Tanc­zos, Die Partei
  • Khur­rem Akhtar, Team Todenhoefer
  • Yamòs Ca­ma­ra, FPF
  • Frank Gro­ßen­bach, Die Basis
  • Feng Xu, frei­er Kandidat
  • Karl-Ma­ria Schul­te, frei­er Kandidat
  • Maja Wolff, freie Kandidatin
  • Ni­klas Pau­li, frei­er Kandidat
  • Pe­ter Pa­wel­ski, frei­er Kandidat
  • Pe­ter Wirth, frei­er Kandidat
  • Sven Jung­hans, frei­er Kandidat

Nicht nur, weil wir die­sen Sach­ver­halt für un­ak­zep­ta­bel hal­ten, ha­ben wir dazu ei­nen Ar­ti­kel geschrieben.

20. Februar 2023

Reaktion auf unsere Anfrage vom 5. Dezember 2022

Die Bür­ger­meis­te­rin reich­te die PfdK-An­fra­ge vom 5. De­zem­ber 2022 (sie­he oben) wei­ter an die Ord­nungs­be­hör­de, der das Ve­te­ri­när­we­sen un­ter­stellt ist.

Und dort? Nun, nichts Neu­es im Frank­fur­ter Ve­te­ri­när­we­sen, könn­te man mei­nen. Nach­dem im Jahr 2016 die da­ma­li­ge Amts­ve­te­ri­nä­rin Dr. Wil­ke die ab­leh­nen­de Po­si­ti­on der Ord­nungs­be­hör­de weit­schwei­fig, aus­wei­chend und in­halts­leer deut­lich ge­macht hat­te, fasst sich acht Jah­re spä­ter die Che­fin der Ord­nungs­be­hör­de, Ka­rin Mül­ler, eher kurz.

Wel­che ernst­haf­ten Fak­ten die Lei­te­rin des Ord­nungs­amts dazu be­wo­gen, zu be­haup­ten, dass eine Katzen­schutz­ver­ord­nung „aus recht­li­cher Sicht nicht durch­setz­bar“ sei, bleibt of­fen. Soll­ten aus Sicht von Frau Mül­ler tat­säch­lich ir­gend­wel­che Vor­aus­set­zun­gen zum Er­lass ei­ner Katzen­schutz­ver­ord­nung feh­len, so war­ten wir ge­spannt auf die An­wort zur Fra­ge, war­um die Stadt Frank­furt die­se Vor­aus­set­zun­gen nicht ge­schaf­fen hat. Zeit da­für hat­te man seit 2015.

Die Kür­ze von Frau Mül­lers Ant­wort hat zwangs­wei­se zur Fol­ge, dass sie sich nicht mit dem in der PfdK-An­fra­ge be­schrie­be­nen An­lie­gen ernst­haft aus­ein­an­der­setzt. Letzt­lich blei­ben alle Hin­wei­se un­be­ach­tet und alle Fra­gen off­fen. Die Lek­tü­re ih­res Schrei­bens treibt auf­grund der of­fen­sicht­li­chen Un­be­grün­det­heit ver­mut­lich alle en­ga­gier­ten Tier­schüt­ze­rIn­nen zur Verzweiflung.

23. Februar 2023

Start ei­ner öf­fent­li­chen Pe­ti­ti­on für den Er­lass ei­ner Katzen­schutz­ver­ord­nung — Si­ri­kit Trei­ling hat die­se Pe­ti­ti­on zu­sam­men mit PfdK ge­plant und verfasst.

19. Juli 2023

Die CDU-Frank­ti­on des Frank­fur­ter Stadt­rat stellt ei­nen An­trag auf Er­lass ei­ner Katzenschutzverordnung.

21. und 23. August 2023

On­line-In­for­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung für Frank­fur­ter Aus­schuss für Per­so­nal, Si­cher­heit und Digitalisierung

Am 21. und 23. Au­gust ha­ben die In­itia­ti­ven Frank­fur­ter Katz‘ und Po­li­tik für die Katz‘ dem Frank­fur­ter Aus­schuss für Per­so­nal, Si­cher­heit und Di­gi­ta­li­sie­rung, der ge­gen­über dem Frank­fur­ter Stadt­rat eine Emp­feh­lung für oder ge­gen den Er­lass ei­ner Katzen­schutz­ver­ord­nung aus­spre­chen soll, eine On­line-In­for­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung an­ge­bo­ten. Das In­ter­es­se der Aus­schuss­mit­glie­der, sich 30 Mi­nu­ten mit dem The­ma aus­ein­an­der zu set­zen war über­schau­bar. Le­dig­lich 3 ha­ben das An­ge­bot an­ge­nom­men. Hier fin­det sich die Prä­sen­ta­ti­on.

Die Aus­schuss­sit­zung wur­de ein­mal ver­scho­ben und ist nun für den 30. Ok­to­ber 2023 geplant.

2024 

24. Januar 2024

Das Team von Frank­fur­ter Katz‘ trifft De­zer­nen­tin Rinn.

Frau Rinn ist De­zer­nen­tin für Ord­nung, Si­cher­heit und Brand­schutz und si­gna­li­sier­te dem Team von Frank­fur­ter Katz‘, dass sie ei­ner Katzen­schutz­ver­ord­nung ge­gen­über nicht ab­ge­neigt sei.

23. Februar 2024

Der Aus­schuss für Per­so­nal, Si­cher­heit und Di­gi­ta­li­sie­rung tagt.

Un­ter TOP 3 (un­er­le­dig­te Druck­sa­chen) fin­det sich „Tier­schutz um­set­zen: Katzen­schutz­ver­ord­nung ein­füh­ren, An­trag der CDU vom 19.07.2023, NR 726“. Wird eine Emp­feh­lung für eine Katzen­schutz­ver­ord­nung aus­ge­spro­chen? Wel­cher der Aus­schuss­mit­glie­der wür­de trotz po­si­ti­ver Si­gna­le aus dem Ord­nungs­amt da­ge­gen stimmen?

Politik für die Katz'

Kontakt bei Politik für die Katz'

Anke Feil
0 66 68 / 91 99 377
anke.feil@politik-fuer-die-katz.de

Projektdetails

Beginn des Projekts:

Dezember 2022

nächste Schritte:

Die po­li­tisch Ver­ant­wort­lichen sol­len über das The­ma „Streu­ne­r­elend“ und die Ar­beit der eh­ren­amt­li­chen Ver­ei­ne in­for­miert wer­den. (De­tails feh­len uns)

Ende des Projekts:

Das Projekt ist noch nicht beendet.

verantwortlich:

Oberbürgermeisterin

beantragt von

Es wurde noch kein Antrag gestellt

lokaler Kontakt:

Katzenschutz Frankfurt
Sirikit Treiling
info@katzenschutz-frankfurt.de

Si­ri­kit lei­tet die Kat­zen­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on Fe­lina Si­ci­ly e. V.

Bilder und Grafiken