Von klein auf bin ich mit Tieren jeder Art aufgewachsen. Mein Vater hatte in den 70er Jahren eine aus heutiger Sicht ganz schreckliche Zoo-Handlung. Später waren hauptsächlich Hunde und Katzen in unserem Haushalt. Meine Mutter brachte uns bei, dass man mit ihnen verantwortungsbewusst umgeht.
Mit 13 Jahren konnte ich bei einem Tierarzt ein Praktikum absolvieren. Meinen Wunsch Tierarzthelferin zu werden, redete mir damals leider das Arbeitsamt aus.
Später, als meine Kinder aus dem Gröbsten raus waren, absolvierte ich eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin, um meine inzwischen fünf Perserkatzen besser zu verstehen und versorgen zu können.
Als ich meinen Katzen durch einen Umzug Freigang gewähren konnte, kamen nur noch Europäisch Kurzhaar dazu. Und das wurden immer mehr.
Seit 2013 arbeite ich im Büro eines Tierheims. Da bleibt es nicht aus, dass man so die ein oder andere schwer vermittelbare Katze mit nach Hause nimmt. Außerdem muss es sich unter den freilebenden Katzen rumgesprochen haben, dass bei uns jede Katze versorgt wird – selbstverständlich inklusive Kastration. Auch die Menschen in unserem Ort wissen das, und brachten mir schon viele versorgungsbedürftige Katzen.
Durch meine Arbeit im Tierheim bekam ich mit, wie sehr sich die Gemeinden sträubten, und das teilweise leider noch immer tun, verwilderte Katzen als Fundkatzen anzuerkennen.
Ich habe mich deshalb sehr viel und intensiv mit der aktuellen Rechtsprechung dazu befasst, und gebe hierüber sehr gerne Auskunft.
Bettina Reser