Auf die Schnelle

Kurznachrichten

Kurz und knackig

Kleine Meldungen mit Relevanz fielen bisher oft unter den Redaktionstisch. Hier finden sie eine Heimat.

Wirkt Streuner-Kastration?

von | 6. April 2025

Streu­ner-Kas­tra­ti­on: Wir set­zen die An­zahl der Streu­ner-Kas­tra­tio­nen durch den Tier­schutz ins Ver­hält­nis zur Zahl un­kas­trier­ter Frei­gän­ger­kat­zen und ob­hut­lo­ser Kat­zen. Auf dem Netz­werktref­fen der In­itia­ti­ve Säch­si­sche Kat­zen­ver­ord­nung An­fang März habe ich die Er­geb­nis­se der Streu­ner­um­fra­ge vor­ge­stellt – na­tür­lich mit Fo­kus auf Sachsen.

Zahlen für Sachsen

Haus­kat­zen ins­ge­samt: ca. 780.000
Frei­gän­ger (83% laut Be­rech­nung): ca. 651.000
Un­kastrier­te Frei­gän­ger (min­des­tens 10%, eher 30%): min­des­tens 65.100
ob­hut­lo­se Kat­zen: ca. 100.000
Jähr­li­che Kas­tra­tio­nen durch Tier­schutz­ver­ei­ne: ca. 5.000

Die­se Zah­len zei­gen, dass die Ar­beit der Tier­schutz­ver­ei­ne zwar ei­nen Bei­trag leis­tet, aber das Ver­hält­nis zwi­schen un­kas­trier­ten Kat­zen und durch­ge­führ­ten Kas­tra­tio­nen lässt be­grün­de­te Zwei­fel auf­kom­men, ob das Streu­ner­leid al­lein durch eh­ren­amt­li­ches En­ga­ge­ment be­wäl­tigt wer­den kann.

Die Rolle einer Katzenschutzverordnung

Eine lan­des­wei­te Katzen­schutz­ver­ord­nung wür­de hier Ab­hil­fe schaf­fen, in­dem sie ver­pflich­ten­de Maß­nah­men wie Kas­tra­ti­on, Kenn­zeich­nung und Re­gis­trie­rung ein­führt. Stu­di­en und Er­fah­run­gen aus an­de­ren Bun­des­län­dern zei­gen, dass sol­che Re­ge­lun­gen lang­fris­tig die Po­pu­la­ti­on hei­mat­lo­ser Kat­zen re­du­zie­ren kön­nen. Ohne eine Ver­ord­nung bleibt je­doch die Zu­wan­de­rung un­kas­trier­ter Frei­gän­ger­kat­zen ein Pro­blem, das die Wir­kung der Kas­tra­tio­nen einschränkt.

Fazit

Die geo­gra­fi­sche Ver­tei­lung und Zu­wan­de­rung un­kas­trier­ter Kat­zen ma­chen es un­wahr­schein­lich, dass Sach­sen ohne ge­setz­li­che Re­ge­lung si­gni­fi­kan­te Fort­schrit­te er­zielt. Die jähr­li­chen Kas­tra­tio­nen von ca. 5.000 Kat­zen in Sach­sen sind ein wert­vol­ler Bei­trag, rei­chen je­doch nicht aus, um das Streu­ner­pro­blem nach­hal­tig zu lö­sen. Eine lan­des­wei­te Katzen­schutz­ver­ord­nung könn­te die Si­tua­ti­on ver­bes­sern, in­dem sie eine recht­li­che Grund­la­ge für um­fas­sen­de­re Maß­nah­men schafft und die Ar­beit der Tier­schutz­ver­ei­ne unterstützt.

Mehr kurze Nachrichten

Deutscher Tierschutzbund und die Straßenkatzen

Deut­scher Tier­schutz­bund – han­delt er im Sin­ne der Tier­schüt­zen­den und des Tier­schut­zes, wenn es um die Kom­mu­ni­ka­ti­on zum The­ma Stra­ßen­kat­zen geht? Im­mer­hin stärkt der Tier­schutz­bund den vie­len Ge­mein­den, die sich der Ver­ant­wor­tung für Stra­ßen­kat­zen als Fund­tier ent­zie­hen, den Rücken.

Katzenschutz in Leipzig

Leip­zig: die Stadt­ver­wal­tung meint, in der Stadt gäbe es nur we­nig Streu­ner­kat­zen und sie hät­ten al­les im Griff – eine Kat­zen­kas­tra­ti­ons­ge­bot sei nicht not­wen­dig. Sa­bi­ne Mahl­ow wen­det sich an die Stadt­ver­tre­ter und er­klärt, dass eine Kat­zen­ver­ord­nung sehr wohl drin­gen not­wen­dig ist und hat ei­nen Vor­schlag, wie eine sol­che Re­ge­lung nach dem Po­li­zei- und Ord­nungs­recht auf den Weg zu brin­gen sei.

Mail:

Telefon: 0 66 68 / 91 99 377