Fragen und Antworten
FAQ zum Basiswissen Katzenschutz
Werden kastrierte Kater faul und fangen keine Mäuse mehr? Ist ein Streuner nicht eine Wildkatze? Lesen Sie sich ein ins Basiswissen über Katzen.
Da fehlt etwas?
Wir haben die FAQ thematisch geordnet. Suchen Sie sich Ihren Themenbereich heraus.
Was ist ein Freigänger?
Was ist ein Streuner?
Ein Streuner ist eine zurückgelassene oder ausgesetzte Katze. Auch deren Nachwuchs sind Streuner. In Gesetzestexten werden sie als freilebende Katzen bezeichnet.
Geht es den Streunern nicht gut da draußen?
Nein, meistens nicht. Die Lebenserwartung einer freilebenden Hauskatze ohne tierärztliche Versorgung ist weit niedriger als die einer Freigängerkatze. Das liegt daran, dass es vielen Streuner eben gerade nicht gut geht.
Streuner leiden häufig unter Nahrungsmangel, Schwäche, Verletzungen und Krankheiten, mit denen sie wiederum die Freigängerkatzen anstecken.
Ist ein Streuner eine Wildkatze?
Ein Streuner ist eine Hauskatze (Felis catus). Eine Wildkatze (Felis silvestris) ist ein Wildtier wie beispielsweise ein Fuchs.
Woran erkennt man den Unterschied zwischen Freigänger und Streuner?
Eine Katze ist nur dann sicher als Freigänger einzustufen, wenn ihr ein/e HalterIn zuzuordnen ist. Warum ist das so?
Streuner sehen nicht immer schlecht, Freigänger nicht immer gut aus. Deshalb kann man den Unterschied nicht am optischen Erscheinungsbild festmachen. Auch das Verhalten gegenüber Menschen ist kein eindeutiges Indiz: Es gibt Katzen mit Besitzer, die Fremden gegenüber extrem scheu sind und es gibt Streuner, die sehr verschmust sind.
Ist eine Katzenschutzverordnung wichtig für private Katzenbesitzer?
Ebenso können auf diesem Wege auch Parasiten auf Besitzerkatzen übergehen (Würmer, Giardien, Clamydien, Flöhe, Milben).
Manche Krankheiten sind auch auf Menschen übertragbar. Das nennt man Zoonosen, die in ungünstigen Situationen tödlich enden können.
Werden Katzen wahllos eingefangen?
Nein. Die Tierschutzvereine werden meist von Bürgern wegen bestimmter Streuner um Hilfe gebeten und fangen diese auf Firmengeländen, Privatgrundstücken oder in Industriegebieten ein. Die Tierschützer werden weiterhin nicht wahllos hinter dem Rücken der Besitzer ihre Katzen sichern, kastrieren und kennzeichnen lassen, denn dafür haben die ehrenamtliche HelferInnen weder die Zeit noch die Finanzen.
Was passiert mit versehentlich eingefangenen Freigängerkatzen?
Da nach der Sicherung auf Kennzeichnung (ablesen von Tattoo oder Chip) geprüft wird, werden Freigängerkatzen erkannt. Wohnt der Halter in der Nähe des Fundortes, wird die Katze dort in die Freiheit entlassen.
Falls die Katze nicht kastriert ist und eine Katzenschutzverordnung besteht, kann die zuständige Behörde Massnahmen ergreifen.
Gibt es in 10 Jahren keine Hauskatzen mehr wenn wir alle kastrieren? Wird dann der Tierhandel aus dem Ausland blühen?
Es wird in Deutschland immer Hauskatzen geben, da mit Sicherheit trotz Verordnung die Tierheime auch weiterhin Kitten zur Vermittlung haben werden. Bei allein 16 Millionen Hauskatzen (Stand: 2021) und geschätzten zwei Millionen verwilderten Katzen in Deutschland ist diese Befürchtung zu vernachlässigen.
Fangen Katzen keine Mäuse mehr, wenn sie kastriert sind?
Eine Kastration hat keine Auswirkung auf das Jagdverhalten einer Katze.
Nimmt man den Tieren durch die Kastration den Spaß?
Es geht nicht um einen angenommen Spaß der Katze, sondern um Tierwohl. Es geht um die Vermeidung von Krankheiten und Elend, die nicht mit dem Tierschutzgedanken vereinbar sind.
Verlieren unsere Kinder den Bezug zur Natur, wenn es keine Katzengeburten mehr gibt?
Haben Kinder einen Bezug zur Natur, sollten sie auch lernen, dass für die Lebewesen Verantwortung übernommen werden muss. Geburten sind kein „Event“ und kein Vergnügen für die Katze.
Durch viele unkastrierte Katzen sind viele Kitten zu verschenken und das mindert den „Wert“ der Tiere. In unserer Gesellschaft ist es leider so, dass etwas, das nichts kostet, auch oft nichts wert ist, da es ja jederzeit kostenlos ersetzt werden kann.
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