In der hessischen Gemeinde Ulrichstein wurde im Januar 2022 der Antrag auf Erlass einer Katzenschutzverordnung abgelehnt. Gestellt hatte ihn der Stadtverordnete und Tierarzt Dr. Sven Kilian. Laut Zeitungsbericht der Alsfelder Allgemeinen gab es zwei Ja-, zehn Neinstimmen sowie zwei Enthaltungen.
Dabei ist die Situation in Ulrichstein eindeutig: Auch Bürgermeister Edwin Schneider bestätigte das Katzenproblem. Was dann allerdings folgte, war verwunderlich: Man könne eine Katzenschutzverordnung nicht kontrollieren, so Schneider laut Zeitungsbericht. Dass das kein Grund für eine Nichteinführung ist, war dem Stadtoberhaupt offenbar nicht bekannt.
Für die CDU lehnte Ratsmitglied Jan Philipp Mettler den Vorstoss mit der Begründung ab, dass man den Ulrichsteiner Privatleuten nicht vorschreiben wolle, ihre Katze kastrieren zu lassen. Dass für diesen bedenklichen Einwand gegen das im Grundgesetz verankerte Tierwohl verstossen wird, war für den Politiker bedauerlicherweise kein Thema.
Auf eine Nachfrage per eMail reagierte er, ebenso wie sein CDU-Fraktionskollege Michael Mettler, nicht.
Politik für die Katz‘ hat hierzu am 14. Februar 2022 eine Pressemitteilung veröffentlicht.